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Grippeschutz: Impfen oder nicht impfen, das ist hier die Frage

Soll ich mich auch gegen Grippe impfen lassen? Gehöre ich zu einer Risikogruppe? Warum ist eigentlich eine Grippe so gefährlich? Und soll ich auch meine Kinder impfen lassen? Fragen über Fragen, die sich jedes Jahr wieder stellen. Der Schutz der Grippeimpfung muss jedes Jahr wieder erneuert werden. Denn die Viren ändern sich ständig, und so muss jedes Jahr der Impfstoff angepasst werden. Folglich ist dann auch jedes Jahr eine neue Impfung nötig.

"Drei Tage kommt sie, drei Tage steht sie, drei Tage geht sie", die "normale" Erkältung nämlich. So hat es unsere Großmutter immer erzählt. Das gilt aber nicht für die echte Grippe, die Influenza. Die kommt meist wie angeflogen, bringt hohes Fieber mit sich und sorgt dafür, dass man sich innerhalb kürzester Zeit schwer krank fühlt mit heftigen Muskel-, Kopf und Gelenkschmerzen sowie trockenem Husten. Und nach drei Tagen fit ist man mit ziemlicher Sicherheit nicht: Die Erholungsphase kann sich über mehrere Wochen hinziehen.

Bei älteren Menschen funktioniert das Immunsystem nicht mehr so perfekt wie bei jüngeren. Das äußert sich etwa in der besonderen Anfälligkeit gegenüber Infektionserregern wie Grippeviren oder Pneumokokken. Der Verlauf einer solchen Erkrankung ist schwerer und häufig mit Komplikationen verbunden. Daher werden die beiden Impfungen gegen Influenza und gegen Pneumokokken allen ab 60 Jahre routinemäßig empfohlen; die Grippeimpfung wird jedes Jahr mit dem jeweils aktuellen Impfstoff, die Pneumokokken-Impfung nach sechs Jahren wiederholt. Wer an einer chronischen Krankheit leidet, zum Beispiel Diabetiker ist oder eine chronische Lungenkrankheit hat, sollte bereits vor dem 60. Lebensjahr diese Impfungen erhalten.

Die Kosten für die Grippeschutzimpfung werden von den Krankenkassen für alle mit einer der folgenden Indikationen getragen:

- Personen ab 60 Jahre
- Kinder*, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens wie chronische Atemwegserkrankungen einschließlich Asthma und COPD, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, Multiple Sklerose, Immunschwäche, HIV-Infektion
- Bewohner von Alters- und Pflegeheimen
- Personen mit erhöhter Gefährdung wie medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
- Personen, die mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Personen sein können
- Personen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln
- Reisende aus den Risikogruppen
* Kinder können ab einem Alter von 6 Monaten gegen Influenza geimpft werden
(Quelle: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, STIKO, vom 27. Juli 2007)

Allerdings lassen sich auch viele Menschen regelmäßig impfen, die nicht den genannten Risikogruppen angehören. Zum Beispiel ist schon jeder, der häufig öffentliche Verkehrsmittel benutzt, den Erregern unweigerlich ausgesetzt. Auch bei ihnen zeigen sich die Krankenkassen meist kulant, denn die Kosten für die medizinische Behandlung sind weitaus höher als die für den Impfstoff.


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© Deutsches Grüne Kreuz e. V. (DGK) / Veröffentlicht am 06.12.2007