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Durch den Bauchnabel: Neue Schlüssellochoperation hinterlässt keine sichtbaren Narben
Diana L. ist sportlich und körperbewusst. Die 38-Jährige achtet sehr auf ihre Figur und verbringt viel Zeit im Fitnessstudio. Als die Frauenärztin bei ihr eine gutartige Eierstockzyste diagnostizierte und riet, diese entfernen zu lassen, musste Diana sofort an die riesige Narbe ihrer Mutter denken, die vor fast 30 Jahren ebenfalls am Eierstock operiert worden war. Zwei Wochen nach der Operation zeigt Diana jedoch stolz ihrer Freundin im Fitnessstudio ihren Bauch: Vom Eingriff fehlt jede Spur. Nicht die kleinste Narbe ist erkennbar.
"Gutartige Zysten werden schon seit langem nicht mehr durch einen großen Bauchschnitt sondern per Bauchspiegelung entfernt", erläutert Dr. Frank Piczlewicz, Gynäkologe und zertifizierte MIC-Operateur in der Frauenklinik des Elisabeth-Krankenhauses Essen. "Bei der klassischen minimal invasiven Methode - häufig auch Schlüsselloch-OP genannt - werden drei bis vier kleine Bauchschnitte gesetzt, über die der Arzt die Operationsinstrumente einführt. Die so entstehenden etwa ein Zentimeter großen Narben sieht man zwar kaum noch - aber man sieht sie und gerade junge Frauen empfinden sie häufig als äußerst hässlich." In der zur Contilia-Gruppe gehörenden Frauenklinik kommt deshalb nun eine noch schonendere Operationstechnik zum Einsatz: Dabei ist nur noch ein einziger Zugang - ein so genannter Single Port - durch den Bauchnabel erforderlich. "Alle für den Eingriff notwendigen chirurgischen Mikroinstrumente sowie eine Kamera lassen sich durch diese kleine Öffnung einbringen", so Dr. Piczlewicz. "Seit etwa zwei Jahren arbeiten Chirurgen in den USA auf diese Weise. Gallenblasen-, Nieren- und Eierstockoperationen sind dort schon Routine. Die Methode, die jetzt seit einigen Monaten auch in Europa angewendet wird, ist also schon ausreichend erprobt. In Deutschland gehören wir zu den ersten, die diese neue Technik einsetzen."
Unschöne Narben - die Zeichen des Verlusts der körperlichen Unversehrtheit - gibt es nach einem Single Port Eingriffe über den Bauchnabel nicht, da die winzige Schnittwunde hier nicht sichtbar ist. Derzeit ist die neue Operationsmethode nicht für jede Patientin geeignet. "Sinnvoll ist sie vor allem bei Frauen, die weder voroperiert noch übergewichtig sind", so Dr. Piczlewicz. "Auch lassen sich noch nicht alle gynäkologischen Eingriffe auf diese Weise durchführen. Je nach Fall können beispielsweise die Abklärung unklarer Bauchschmerzen sowie die Behandlung von Zysten und Endometriose so erfolgen." Bei welcher Patientin das neue Operationsverfahren Anwendung findet, entscheidet der Arzt immer individuell. Wichtig dabei: Die Sicherheit der Patientin muss gewährleistet sein und das Operationsergebnis mit dem neuen Verfahren muss der klassischen Methode gleichwertig sein. Wie alle Narben können natürlich auch die kleinsten schmerzen, wetterfühlich machen und Verwachsungen begünstigen. Dr. Piczlewicz: "Inwieweit solche Beschwerden evtl. durch einen Single Port Eingriff verhindert werden können, müssen Studien noch zeigen."
"Gutartige Zysten werden schon seit langem nicht mehr durch einen großen Bauchschnitt sondern per Bauchspiegelung entfernt", erläutert Dr. Frank Piczlewicz, Gynäkologe und zertifizierte MIC-Operateur in der Frauenklinik des Elisabeth-Krankenhauses Essen. "Bei der klassischen minimal invasiven Methode - häufig auch Schlüsselloch-OP genannt - werden drei bis vier kleine Bauchschnitte gesetzt, über die der Arzt die Operationsinstrumente einführt. Die so entstehenden etwa ein Zentimeter großen Narben sieht man zwar kaum noch - aber man sieht sie und gerade junge Frauen empfinden sie häufig als äußerst hässlich." In der zur Contilia-Gruppe gehörenden Frauenklinik kommt deshalb nun eine noch schonendere Operationstechnik zum Einsatz: Dabei ist nur noch ein einziger Zugang - ein so genannter Single Port - durch den Bauchnabel erforderlich. "Alle für den Eingriff notwendigen chirurgischen Mikroinstrumente sowie eine Kamera lassen sich durch diese kleine Öffnung einbringen", so Dr. Piczlewicz. "Seit etwa zwei Jahren arbeiten Chirurgen in den USA auf diese Weise. Gallenblasen-, Nieren- und Eierstockoperationen sind dort schon Routine. Die Methode, die jetzt seit einigen Monaten auch in Europa angewendet wird, ist also schon ausreichend erprobt. In Deutschland gehören wir zu den ersten, die diese neue Technik einsetzen."
Unschöne Narben - die Zeichen des Verlusts der körperlichen Unversehrtheit - gibt es nach einem Single Port Eingriffe über den Bauchnabel nicht, da die winzige Schnittwunde hier nicht sichtbar ist. Derzeit ist die neue Operationsmethode nicht für jede Patientin geeignet. "Sinnvoll ist sie vor allem bei Frauen, die weder voroperiert noch übergewichtig sind", so Dr. Piczlewicz. "Auch lassen sich noch nicht alle gynäkologischen Eingriffe auf diese Weise durchführen. Je nach Fall können beispielsweise die Abklärung unklarer Bauchschmerzen sowie die Behandlung von Zysten und Endometriose so erfolgen." Bei welcher Patientin das neue Operationsverfahren Anwendung findet, entscheidet der Arzt immer individuell. Wichtig dabei: Die Sicherheit der Patientin muss gewährleistet sein und das Operationsergebnis mit dem neuen Verfahren muss der klassischen Methode gleichwertig sein. Wie alle Narben können natürlich auch die kleinsten schmerzen, wetterfühlich machen und Verwachsungen begünstigen. Dr. Piczlewicz: "Inwieweit solche Beschwerden evtl. durch einen Single Port Eingriff verhindert werden können, müssen Studien noch zeigen."
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© EKE / Veröffentlicht am 08.03.2010