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Deutsche Krebshilfe bringt kostenlose DVD zum Thema Palliativmedizin heraus

Die Palliativmedizin hat das Ziel, schwerstkranken Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt beizustehen, ihre Beschwerden zu lindern und sich um ihre seelischen und spirituellen Bedürfnisse zu kümmern. Doch noch immer ist diese besonders menschliche Form der Medizin nicht genügend bekannt. Die Deutsche Krebshilfe bietet daher nun in ihrer Reihe "Die blauen DVDs" den neuen Patienten-Informationsfilm "Palliativmedizin" an, der ab sofort kostenlos bestellt werden kann. Darin berichten betroffene Patienten von ihrem Umgang mit der Krebserkrankung und von der Lebensqualität, die sie durch die Behandlung auf einer Palliativstation wiedergewinnen konnten. Eine Expertenrunde liefert darüber hinaus weitere Informationen zum Thema Palliativmedizin. Kurze Filme zu den Themen Hilfen für Angehörige und Kommunikation zwischen Arzt und Patient sowie über die Deutsche Krebshilfe selbst runden das Angebot ab.

Manuela L. ist unheilbar krank. Sie hat Lungenkrebs. "Am Anfang war ich sehr verzweifelt. Ich weiß noch, das war im Sommer und ich fühlte mich so allein." So schildert sie die erste Zeit nach der Diagnosestellung. Jetzt ist Manuela Patientin auf der Station für Palliativmedizin im Dr. Mildred Scheel Haus in Köln. Hier werden ihre Medikamente neu eingestellt, so dass sie trotz ihrer schweren Erkrankung ein Leben ohne Schmerzen führen kann. Das Pflegepersonal ist für sie da und hört ihr zu. Den Tagesablauf kann die Betroffene selbst bestimmen, feste Essenszeiten gibt es nicht. Die Patienten auf der Palliativstation werden individuell betreut, um ihre Lebensqualität zu steigern und ihnen ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. Wenn möglich werden die Patienten auch wieder nach Hause entlassen und ambulant weiter betreut.

"Palliativmedizin kümmert sich um Menschen mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen, bei denen eine Aussicht auf Heilung nicht besteht, die eine begrenzte Lebenserwartung haben und für die das Hauptziel der Begleitung und Betreuung eine gute Lebensqualität ist," definiert Professor Dr. Friedemann Nauck, Direktor der Abteilung Palliativmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen, diese noch relativ junge medizinische Fachdisziplin. Um die Angst vor der "Sackgasse" Palliativmedizin abzubauen, sollten sich Patienten und Angehörige eine Palliativstation einfach einmal ansehen, rät Nauck. Und auch der von der Deutschen Krebshilfe herausgegebene Film soll dazu beitragen, den Menschen die Angst vor einer Palliativstation zu nehmen.

Die Deutsche Krebshilfe ist unter dem Motto "Helfen. Forschen. Informieren." tätig. Schon seit ihrer Gründung durch Frau Dr. Mildred Scheel im Jahr 1974 setzt sich die Organisation dafür ein, dass Betroffene und Angehörige umfassend über die Krankheit Krebs aufgeklärt werden. Ein wichtiges Anliegen der Deutschen Krebshilfe ist eine qualitätsgesicherte und flächendeckende palliativmedizinische Versorgung. Bereits im Jahr 1982 förderte die gemeinnützige Organisation an den Universitätskliniken zu Köln die Errichtung der ersten Station für Palliativmedizin in Deutschland.

Der Patienten-Informationsfilm "Palliativmedizin "wurde im Auftrag der Deutschen Krebshilfe von TAKEPART media and science, Köln, produziert. Er ist als "Blaue DVD" entweder zusammen mit der Broschüre "Palliativmedizin" aus der Reihe "Die blauen Ratgeber" oder einzeln kostenlos erhältlich bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn. Ausschnitte aus der DVD stehen auch im Internet unter www.krebshilfe.de. Zum Thema Palliativmedizin hat die Deutsche Krebshilfe darüber hinaus ein Hörbuch mit dem Titel "Leben Sie wohl - Geschichte der Palliativmedizin in Deutschland" herausgegeben, das ebenfalls kostenlos bestellt werden kann. Außerdem sind DVD-Ratgeber über Darmkrebs und Hodgkin Lymphome verfügbar. Weitere Filme zu den Themen Fatigue, Hautkrebs und Prostatakrebs sind zurzeit in Vorbereitung. Die Deutsche Krebshilfe finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spendengeldern der Bevölkerung und kämpft als Bürgerbewegung bereits seit über 34 Jahren gegen den Krebs. Ihr Spendenkonto: 90 90 93 bei der Sparkasse KölnBonn.

Schlagwort "Palliativmedizin": Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen bis zuletzt zu erhalten. Dazu gehört die Bekämpfung von Schmerzen und anderer Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Atemnot oder Verwirrtheit. Auch psychische, soziale und spirituelle Anliegen rücken verstärkt in den Vordergrund. Die Bezeichnung "Palliativmedizin" leitet sich vom lateinischen Wort "pallium" (Mantel oder Umhang) ab und steht für Linderung, Schutz und Wärme. Die Deutsche Krebshilfe versteht sich als Wegbereiterin der Palliativmedizin in Deutschland: Mit insgesamt rund 60 Millionen Euro hat sie den Aufbau palliativmedizinischer Versorgungsstrukturen bislang maßgeblich unterstützt und die Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet nachhaltig gefördert.



© Medicalpress.de / Deutsche Krebshilfe e. V. / Veröffentlicht am 10.02.2009