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Kariesbehandlung - schmerzfrei und ohne Bohrer

Wenn der Zahnarzt Karies feststellt, muss dies nicht zwangsläufig den Einsatz des Bohrers bedeuten. Viele Zahnärzte legen mittlerweile im Zuge einer vorsorgeorientierten Zahnmedizin Wert auf eine schonende, minimalinvasive Behandlung. Das Ziel ist, so viel wie nötig und so wenig wie möglich Zahnsubstanz zu opfern. Moderne Diagnose- und Behandlungsmethoden unterstützen diese Entwicklung. Werden Zahnschäden in einem frühen Stadium erkannt, ist oft eine Behandlung ohne Bohren möglich. Dies funktioniert allerdings nur, wenn die zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen regelmäßig wahrgenommen werden. Der Zahnarzt kann bereits eine beginnende Karies erkennen und frühzeitig behandeln. Besteht Unsicherheit, ob eine Karies vorliegt, können neben gezielten Röntgenaufnahmen moderne Laserverfahren Klarheit schaffen.

Mit deren Hilfe kann der Zahnarzt Karies auch an schwer einsehbaren Stellen wie den Zahnzwischenräumen und sogar unter einer scheinbar noch intakten Zahnschmelzoberfläche erkennen. "Völlig schmerzfrei für den Patienten und ohne Strahlenbelastung nutzt dieses Verfahren das unterschiedliche Reflexionsverhalten von gesunder und kranker Zahnsubstanz. Auf diese Weise erhält man auch einen Hinweis auf die Tiefe der Karies und kann eine entsprechende Behandlung einleiten", erklärt der Prophylaxe-Experte Dr. Lutz Laurisch, Prophylaxepraxis Korschenbroich.

Wird eine Karies im frühen Stadium erkannt, noch bevor ein Loch entstanden ist, kann der Zahnarzt in den meisten Fällen das Fortschreiten der Erkrankung auch ohne Bohren stoppen und gegebenenfalls die Heilung der Zahnoberfläche durch die Einlagerung von Mineralien und vor allem Fluoriden unterstützen. Hierzu werden in der Zahnarztpraxis und auch zu Hause fluoridhaltige Präparate auf die kritische Stelle am Zahn aufgetragen. Zurzeit wird untersucht, ob die in der aufgeweichten Zahnsubstanz befindlichen Kariesbakterien zunächst durch Ozon abgetötet werden können, um dann durch entsprechende Fluoridzufuhr eine Wiedererhärtung der Zahnoberfläche zu unterstützen. Studien geben mittlerweile vielversprechende Hinweise, dass durch die schmerzlose Anwendung von Ozon auch ängstliche Kinder und erwachsene Angstpatienten erfolgreich behandelt werden können. "Diese Therapie setzt allerdings die Wahrnehmung der regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen - am besten zweimal im Jahr - und eine sorgfältige Zahnpflege und Mundhygiene durch den Patienten voraus", betont Laurisch.

Eine individuelle Prophylaxe-Beratung und Informationen zu schonenden Behandlungsverfahren geben der Zahnarzt und sein Team.


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© Deutsches Grüne Kreuz e. V. (DGK) / Veröffentlicht am 07.08.2008