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Warum Babys schreien und wie man ihnen helfen kann
Junge Eltern müssen nach Ankunft eines Babys zunächst einmal eine neue Sprache lernen: Weinen. Anders kann ein Neugeborenes seinen Kummer nicht ausdrücken. Hat es Hunger, zwackt der Bauch, will es kuscheln? Die meisten Eltern tun instinktiv das Richtige. "Sie nehmen ihr Kind auf den Arm und trösten es", sagt die Münchener Kinderkrankenschwester Petra Haberkorn im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Sie hält nichts davon, das Baby erst einmal schreien zu lassen. Das kräftige nicht die Lungen, sondern bedeute Stress für die Kleinen. Ein häufiger Schrei-Anlass ist nach ihrer Erfahrung Hunger. Selbst wenn die letzte Mahlzeit erst eineinhalb Stunden her ist, kann der Magen schon wieder knurren. Das Problem löst sich deshalb oft schon, wenn das Baby an die Brust darf oder die Flasche bekommt.
"Schreit das Kleine, obwohl es satt ist, würde ich als Nächstes nachschauen, ob dem Kind zu warm oder zu kalt ist", rät Petra Haberkorn. Säuglinge können ihre Körpertemperatur noch nicht gut selbst regulieren. Friert ein Baby, hat es kalte Hände und Füße. Ist ihn zu warm, ist der Nacken feucht. Babys beschweren sich übrigens selten wegen einer nassen Windel. Diese zu wechseln, scheint nicht den Wohlfühlfaktor zu verbessern, schont aber die empfindliche Haut. Häufig quält Kleinkinder zu viel Luft im Darm. "Legen Sie Ihre Hand auf Babys Bauch", rät die Kinderkrankenschwester. Ein aufgeblähter Bauch lasst sich fühlen. Aktuell helfen den Kleinen Tees mit Fenchel und Kümmel.
Natürlich sind Babys auch nicht nur Engel - manchmal quengeln und brüllen sie aus Langeweile. Dann wollen sie beschäftigt werden oder auch einfach nur am Leben von Mama und Papa teilhaben. Das geht prima im Tragetuch. Das schaukelt schön, und außerdem riecht es vertraut. Auch gegen zu viel Trubel kann so ein Kleines sich nur durch Protestschreien wehren. Dann müssen die Eltern versuchen, diese Ursachen abzustellen. Haberkorn glaubt, dass manche ausdauernd schreiende Kinder damit den Tag verarbeiten. Sie dann zu beruhigen, ist besonders schwierig und nicht immer erfolgreich. Manchmal helfe es, das Baby fest in eine dünne Decke zu wickeln und hinzulegen.
Als Schreibabys bezeichnen Ärzte Kinder, die mindestens drei Stunden am Stück, mindestens drei Tage pro Woche und mindestens drei Wochen lang schreien. Doch auch, wenn ein Kind weniger brüllt, kann das die Eltern stressen. Mütter und Väter, die nicht mehr weiterwissen, sollten deshalb Hilfe in einer Schreiambulanz suchen. Eine Liste mit Anlaufstellen findet sich im Internet unter www.trostreich.de.
Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 6/2008 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
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© Wort & Bild Verlag GmbH & Co KG. / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 20.06.2008