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Neue Hilfen gegen Migräne
Mehr als 6 Millionen Frauen in Deutschland leiden regelmäßig unter Migräneattacken, doch trotz starker Beschwerden gehen 70 Prozent der Betroffenen nicht zum Arzt. Dabei gibt es neue und effektive Hilfen gegen das Leiden, wie die Zeitschrift VITAL in ihrer aktuellen Ausgabe (10/08; EVT: 17. September 2008) berichtet.
Eindämmen oder sogar unterdrücken lässt sich die Krankheit, wenn die entsprechenden Auslöser erkannt und vermieden werden. "Bei plötzlichen Veränderungen wie Lärm, Licht oder Stress werden bei Migräne-Patienten urplötzlich zu viele Botenstoffe freigesetzt - vor allem Serotonin", erklärt Prof. Dr. Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel, die Vorgänge bei einer Migräne-Attacke. In der Folge bräche die Schmerzabwehr zusammen: "Die Blutgefäße entzünden sich, quellen auf und drücken auf die Nerven."
Häufigster Auslöser der Attacken ist Stress, aber auch Hormonschwankungen, Hunger, Wetterwechsel und Änderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus sind oft für die Anfälle verantwortlich. Experten empfehlen Betroffenen, ein Kopfschmerztagebuch zu führen, um die individuellen Auslöser ihrer Attacken zu erkennen. Außerdem raten sie zu Entspannungstraining. Durch Yoga oder Muskelrelaxationstraining nach Jacobson lernen die Patientinnen, die gestörte Regulation der Hirnvorgänge positiv zu beeinflussen.
Bei akuten Attacken hilft in mittelschweren Fällen eine Kombination aus Schmerztabletten plus einem Mittel gegen Übelkeit. Bei schwerer Migräne werden heute die sogenannten Triptane empfohlen, die direkt bei Einsetzen eines Anfalls eingenommen werden. 70 bis 80 Prozent der Betroffenen sind bereits nach ein bis zwei Stunden schmerzfrei.
Wer auf die Triptan-Therapie nicht anspricht, sollte es mit Biofeedback versuchen. Diese kann Migräneattacken ebenso wirksam eindämmen wie Medikamente, erfordert allerdings einen hohen technischen Aufwand. Linderung verspricht auch ein neues Gerät aus den USA, das die Migräne mit elektromagnetischen Impulsen stoppt und bei 84 Prozent der Patienten die Lärm- oder Lichtempfindlichkeit verringert. 2009 soll das Gerät auf den deutschen Markt kommen.
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© VITAL / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 16.09.2008