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Aktuelle Liste im Internet: Welche Krankenkasse erstattet die Rotavirus-Impfung?
Rotaviren sind die häufigsten Erreger von Durchfall-Erkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern in den ersten beiden Lebensjahren. Nachdem sich die Techniker Krankenkasse als eine der ersten, großen Krankenkassen entschlossen hatte, die Rotavirus-Impfung für Säuglinge ab der 7. Lebenswoche zu erstatten, übernehmen nun auch viele andere Kassen diese Schluckimpfung. Eine immer aktuelle Liste ist im Internet abrufbar, so dass sich Eltern informieren können, ob auch ihre Kasse die Impfung gegen den gefährlichen Durchfall-Erreger erstattet.
Nahezu jedes Kind erkrankt mindestens einmal in den ersten fünf Lebensjahren an einem Rotavirus-bedingten Brech-Durchfall. Das Rotavirus ist hochgradig ansteckend und wird fäkal-oral übertragen. Die Symptome einer Infektion sind Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Durch Wasser- und Elektrolytverluste kann es zur Austrocknung des Körpers kommen, so dass im schlimmsten Fall eine Krankenhauseinweisung und eine Infusionsbehandlung erforderlich werden. Kinder im Alter zwischen drei und 24 Monaten sind am anfälligsten für Rotaviren. Je jünger das Kind ist, umso höher ist die Gefahr eines schwerwiegenden Krankheitsverlaufs. Es ist daher sinnvoll, Kinder frühest möglich vor Infektionen mit Rotaviren zu schützen.
Ein Blick ins Internet lohnt sich!
Die Schluckimpfung ist bisher keine standardmäßige Kassenleistung. Nur in Sachsen wurde die Impfung gegen Rotaviren im Januar zur Standard-Impfung erklärt. Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt aufgrund der hohen Krankheitslast die generelle Impfung für alle Säuglinge in Sachsen.(1) Dort übernimmt beispielsweise die Innungskrankenkasse IKK die Kosten. Als eine der ersten Kranken-kassen bundesweit hat die Techniker-Krankenkasse für ihre Versicherten eine Kostenerstattung bekannt gegeben. Welche weiteren Krankenkassen die Kosten für die Impfung übernehmen, zeigt eine immer aktuelle Liste im Internet.
Eltern sollten in jedem Fall mit ihrem Kinderarzt über die Rotavirus-Impfung sprechen. Denn die Rotavirus-Erkrankung ist für Eltern und Kind keine Bagatelle. 88,1 Prozent der Eltern, die eine Rotavirus-Gastroenteritis ihres Kindes mitgemacht hatten, würden im Nachhinein ihr Kind gegen Rotaviren impfen lassen.(2)
Die Rotavirus-Impfung
Eine Impfung ist die effektivste Methode, um eine Erkrankung durch Rotaviren zu verhindern. Es stehen zwei Schluckimpfstoffe zur Verfügung, die ab der vollendeten 6. Lebenswoche gegeben werden können. Der eine Impfstoff wird in zwei Dosen gegeben (bis zur 24. Lebenswoche) und enthält ein abgeschwächtes (und damit nicht krankheitsauslösendes) Virus. Er schützt vor den fünf häufigsten Rotavirus-Serotypen G1, G2, G3, G4 und G9.(3) Bei einem zweiten Impfstoff sind drei Dosen notwendig, wobei die Impfserie bis zur 26. Lebenswoche abgeschlossen sein sollte. Zwischen den einzelnen Impfungen ist bei beiden Impfstoffen ein Abstand von 4 Wochen einzuhalten. Die Impfungen können zusammen mit anderen empfohlenen Kinderimpfungen erfolgen. Der Rotavirus-Impfstoff wird mit Hilfe eines Applikators säuglingsgerecht auf die Zunge geträufelt.
Unter www.gesundes-kind.de gibt es auch weitere Informationen für Eltern, Schwangere und solche, die es werden wollen.
Quellen:
(1) Ärzteblatt Sachsen 12/2007, S. 599-600; impfbrief.de
(2) Borte et al. 25th Annual Meeting of the ESPID, Porto, Portugal, 2.-4. Mai 2007, Book of Abstracts, Abstract number: 309
(3) Vesikari T., et al. Human rotavirus vaccine is highly efficacious against rotavirus gastroenteritis during the first two years of life in European infants: results of a randomised double-blind controlled study. The Lancet; 2007
© GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 07.05.2008