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Kinderchirurgie: Ambulanter Eingriff oder stationärer Aufenthalt

"Kleinere Eingriffe sind zwar prinzipiell ambulant durchführbar, ob sie allerdings auch so durchgeführt werden sollten, muss individuell entschieden werden", so Dr. Peter Liedgens, Chefarzt der Kinderchirurgie des Elisabeth-Krankenhauses Essen. "Entscheidend ist dabei in erster Linie der Gesundheitszustand des Kindes. Die kleinen Patienten dürfen keine ernsthaften Grunderkrankungen haben. Starkes Übergewicht, Allergien, Asthma oder eine Zuckerkrankheit können im Einzelfall gegen das Verlassen der Klinik nach einer OP sprechen. Zu bedenken ist hier, dass bei Babys unter einem halben Jahr bestimmte Stoffwechselerkrankungen noch gar nicht zutage treten. Deshalb raten Narkoseärzte in diesem Alter von ambulanten Eingriffen ab. Und bei Kleinkindern, die zu früh zur Welt kamen, können im ersten Lebensjahr wichtige Organe wie die Lunge noch nicht richtig entwickelt sein, deshalb sollten Eingriffe bei ihnen ebenfalls in einer Klinik vorgenommen werden." Auch sonst spielt das Alter der Kinder bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle. "Besonders Zwei- bis Vierjährige empfinden einen Klinikaufenthalt oft als Bedrohung, denn sie sind noch nicht dazu in der Lage zu begreifen, warum das alles geschieht“, erklärt der Kinderchirurg. "Ihnen fällt es schwer, beängstigende Eindrücke zu verarbeiten. Daher ist bei einem Eingriff in diesem Alter die ambulante OP zumeist die erste Wahl."


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© Elisabeth-Krankenhaus Essen / NED.WORK Agentur & Verlag GmbH / Veröffentlicht am 13.12.2007