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Tetanusimpfung: Alle zehn Jahre!

Da der Wundstarrkrampferreger weltweit vorkommt und Verletzungsmöglichkeiten im täglichen Leben überall bestehen, bietet die Impfung die einzige Sicherheit vor einer Infektion. In Deutschland findet die Grundimmunisierung normalerweise bereits bei Säuglingen statt. Die meisten Kinder sind daher heute geschützt. Der Impfschutz bei Erwachsenen weist dagegen Defizite auf: Man geht davon aus, dass nur bei etwa 65 Prozent der 30- bis 40-jährigen noch ein ausreichender Schutz besteht.

Bei den über 70-jährigen liegt die Zahl wahrscheinlich sogar bei unter 40 Prozent. Die Gründe dafür sind laut Dr. Gerd Claussen, chirurgischer Leiter der Zentralen Notaufnahme des Elisabeth-Krankenhauses Essen, vielfältig: "Wundstarrkrampf war früher eine gefürchtete Krankheit. Dank der konsequenten Impfungen in den letzten Jahrzehnten tritt sie bei uns selten auf. Dies verleitet dazu, sich in Deutschland sicher zu fühlen und die Auffrischungsimpfungen alle zehn Jahre nicht mehr als notwendig anzusehen."

"Wer seinen Urlaub in Asien verbringt, lässt sich zwar vorher zumeist impfen, dass die Krankheit aber auch im heimischen Garten drohen kann, ahnen die wenigsten. Viele Menschen stehen heutzutage Impfungen sehr kritisch gegenüber und haben Angst vor Nebenwirkungen. Natürlich sind auch Tetanusimpfungen nicht hundertprozentig frei von möglichen Komplikationen – angesichts der medizinischen Erfolge in den letzten Jahrzehnten rücken die geringen Risiken jedoch weit in den Hintergrund. Die erreichten Erfolge lassen sich allerdings nur fortsetzen, wenn die Durchimpfungsraten - auch bei Erwachsenen - auf hohem Niveau gehalten werden."


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© Elisabeth-Krankenhaus Essen / NED.WORK Agentur & Verlag GmbH / Veröffentlicht am 13.12.2007