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Niedriger Zinkspiegel ist bei Diabetikern ein Risikofaktor für Herzkrankheiten
Eine wissenschaftliche, über sieben Jahre an 1059 Typ-2-Diabetikern durchgeführte Follow-up-Studie in Finnland untersuchte den Einfluss des Zinkmangels auf das Herzinfarktrisiko und konnte belegen, dass dieses um 8,5 Prozent steigt, wenn ein niedriger Zinkspiegel (höchstens 14,1 µmol/l) vorliegt. Ebenso ist das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, bei einem niedrigen Zinkspiegel deutlich erhöht: In diesen Fällen liegt das Risiko um 8 Prozent höher auf 20,8 Prozent. Vor diesem Hintergrund ist Typ-2-Diabetikern eine ausreichende Zinkversorgung dringend anzuraten.
Viele Menschen in Deutschland leiden unter Zinkmangel. Fehlernährung, Stress, übertriebener Sport, Fasten, die Einnahme von Medikamenten und regelmäßiger - auch schon geringer - Alkoholkonsum reduzieren den Zinkspiegel erheblich, betont Zinkexperte Sven-David Müller-Nothmann. Bei Diabetikern ist die Gefahr eines Zinkmangels noch drastischer, da sie über den Urin vermehrt Zink verlieren. Das lebensnotwendige Spurenelement Zink gehört zu den Biokatalysatoren, die wichtige Stoffwechselreaktionen im menschlichen Organismus in Gang setzen. Dazu gehören auch wichtige Funktionen im Insulin- und Blutzuckerstoffwechsel.
Zink ist maßgeblich am Aufbau von Eiweißstrukturen aus Aminosäuren beteiligt. Ebenso ist es für viele Vorgänge im Gehirn und der Bauchspeicheldrüse, die zu den zinkreichsten Geweben im menschlichen Körper gehört, unersetzlich. Zink kommt reichlich in Austern, anderen Meeresfrüchten, Innereien wie Leber und in Rindfleisch vor. Diabetesberater Müller-Nothmann empfiehlt, täglich auf eine gute Zinkversorgung zu achten und regelmäßig auf diese Lebensmittel zurückzugreifen. Ergänzend ist es für viele Diabetiker zu befürworten, die Zinkversorgung durch die Einnahme von Zinkpräparaten zu optimieren. Die ideale Zink-Bioverfügbarkeit weisen organische Verbindungen wie Zinkorotat auf und sind daher für den Menschen besonders wertvoll. Zinkexperten empfehlen Diabetikern, täglich fünf bis 15 Milligramm Zink einzunehmen. Eine Zufuhr von mehr als 30 Milligramm Zink lehnen führende Experten und Fachgesellschaften ab.
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© Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) / ddp direkt / Veröffentlicht am 24.01.2008