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Vorsorge bei verengter Halsschlagader entscheidend

Erkrankungen der Arterien, also der Adern mit sauerstoffreichem Blut, bleiben lange unbemerkt. Oft lagern sich über Jahre Kalk oder Fett im Inneren der Gefäße ab, ohne dass Betroffene Beschwerden spüren. Im Fall der Schlagadern im Hals, die das Gehirn mit Blut versorgen, kann die Folge ein Schlaganfall sein. Wie jeder vorsorgen kann, welche Möglichkeiten zur Früherkennung und Therapie es bei der sogenannten Karotisstenose gibt, darüber informierte Dr. Ingo Flessenkämper, Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin, anlässlich der Veranstaltungsreihe Patientenakademie im HELIOS Klinikum Emil von Behring.

Menschen ab 65 sollten die Halsschlagader regelmäßig untersuchen lassen. Diese Altergruppe ist besonders häufig von der Karotisstenose, einer Verengung der Arterien im Hals, betroffen. Männer erkranken mit bis zu 10 Prozent nahezu doppelt so oft wie Frauen. Neben Durchblutungsstörungen kann durch ein Blutgerinnsel ein Gefäß im Gehirn verstopfen. Die Folge ist Sauerstoffmangel und eine Schädigung des empfindlichen Hirngewebes. Um einen solchen Schlaganfall mit möglicherweise lebenslangen Folgen wie Lähmungen oder Sprachstörungen zu verhindern, ist Früherkennung das A und O.

"Je geringer der verbliebene Durchmesser in den Schlagadern im Hals ist, desto höher ist das Risiko für einen Schlaganfall. Allerdings spüren Betroffene oft keine Symptome, selbst wenn die Adern zur Hälfte oder mehr verengt sind. Dennoch kommt es in bis zu fünf Prozent zu einem Schlaganfall," erläutert Dr. Flessenkämper. Um zu bestimmen, wie ausgeprägt die Kalk - und Fettablagerungen sind, ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung, die sogenannte Duplexsonographie, ein bewährtes Verfahren. Mittels dieser bildgebenden Methode können die verengten Stellen in den Adern präzise lokalisiert und deren Beschaffenheit bestimmt werden.

"Nahezu 200 Besucher nutzten unser Angebot, sich untersuchen zu lassen. Es zeigte sich, wie wichtig die Vorsorge bei diesem - häufig lange unbemerkten - Krankheitsbild ist. Bei mehr als 20 stellten wir eine Veränderung an der Halsschlagader fest, die entweder regelmäßig kontrolliert werden oder therapiert werden sollte," so Dr. Flessenkämper.

Neben kontinuierlicher Vorsorge ist die Therapie der Risikofaktoren wichtig. Erhöhter Blutdruck sowie Blutfette sollten gesenkt und Übergewicht reduziert werden. Mindestens genauso wichtig ist, das Rauchen aufzugeben. Besonders gefäßsschädigend wirken die verschiedenen Inhaltsstoffe der Zigarette bei Diabetikern, die ohnehin zum gefährdeten Personenkreis zählen. Regelmäßige Bewegung hilft die Gefäße elastisch und damit gesundzuerhalten.


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© ddp direct / Veröffentlicht am 17.09.2010