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Insektengiftallergie - lebensbedrohlich, aber heilbar

Die Blumen blühen, die Grillsaison ist eingeläutet und Sonnenhungrige zieht es wieder in Scharen hinaus ins Freie: Der Sommer naht, doch mit ihm auch die stechenden Insekten. Für die Einen eine teils lästige Begleiterscheinung der warmen Jahreszeit, für die Anderen eine lebensbedrohliche Plage. Doch noch besteht die Möglichkeit auf einen unbeschwerten Sommer. Insektengiftallergiker haben jetzt die letzte Chance zu einer Immuntherapie gegen Wespenstiche.

Insektengift, eine Mischung aus vielen Einzelbestandteilen, die der Körper als fremd erkennt, gehört zu den häufigsten Auslösern schwerer oder sogar lebensbedrohlicher Allergien. In Deutschland sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung von einer Insektengiftallergie betroffen. Normalerweise kommt es nach einem Stich zu einer Rötung und leichten Schwellung der Haut, die nach wenigen Tagen wieder abklingt. "Eine allergische Reaktion auf Insektenstiche kann dagegen von einer starken juckenden Schwellung der Haut über Lippen- und Zungenschwellung, bis hin zu Atemnot, Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislaufstillstand reichen", weiß Dr. Norbert Weindorf, Chefarzt der Klinik für Dermatologie an der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen. Diese Faktoren, die eine Allergie auslösen, sind größtenteils unerforscht. Sicher ist aber, dass nur diejenigen als Risikopatienten gelten, die schon mehrfach von Bienen und Wespen gestochen wurden.

Ein Hautarzt oder Allergologe kann bei den Betroffenen das Ausmaß der Überempfindlichkeit anhand von Haut- und Bluttests bestimmen. "Falls eine Allergie vorliegt, sollte eine Hyposensibilisierung mit Bienen- oder Wespengiftextrakten eingeleitet werden. Nur so ist ein dauerhafter Schutz möglich", weiß der Allergologe. Dazu ist in der Regel ein kurzer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig, auf den eine ambulante Therapie - die Erhaltungstherapie - folgt. Diese wird über einen Zeitraum von mindestens drei bis fünf Jahre in monatlichem Abstand durchgeführt.

Da Wespen im Gegensatz zu Bienen nicht bereits im Frühling, sondern erst zwischen Sommer und Herbst fliegen und zustechen, ist es für eine Immuntherapie in diesem Jahr noch nicht zu spät. "Da die Erfolgsquote einer Hyposensibilisierung bei nahezu 100 Prozent liegt, sollten Betroffene unbedingt ihr persönliches Allergierisiko beim Hautarzt oder Allergologen testen lassen", rät Chefarzt Dr. Weindorf. So können auch Insektengiftallergiker in den Genuss eines unbeschwerten Sommers kommen.


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© HELIOS Kliniken GmbH über ddp-direkt / Veröffentlicht am 25.05.2010