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Biopsiefreie Diagnostik ergänzt schonende Prostata-Therapie

Die Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie gilt deutschlandweit als einzige Klinik, die sich ausschließlich auf schonende Prostata-Therapieverfahren spezialisiert hat. Mit einer völlig neuartigen Diagnoseform, bei der das Risiko der Zell-Aussaat von malignen Zellen im Körper vermieden wird, gelang ein weiterer Schritt zur umfassenden und schonenden Prostata-Therapie.

In jeder Minute erhält in Deutschland ein Patient die Diagnose Krebs. Hierzulande gibt es 436.000 Neuerkrankungen und 208.000 Todesfälle pro Jahr. Die häufigste Krebserkrankung beim Mann ist Prostatakrebs mit 58.570 Fällen. Für Männer ab dem 45. Lebensjahr empfehlen Mediziner eine jährliche Vorsorgeuntersuchung mit Tastuntersuchung der Prostata, eine Urinanalyse, eine Sonographie von Blase und Nieren sowie die Bestimmung des PSA-Wertes; PSA steht für ‚prostataspezifisches Antigen’ und ist mittlerweile zum wichtigsten Marker in der Urologie geworden. Ein erhöhter PSA-Wert kann - muss jedoch nicht - ein Hinweis auf einen Prostata-Tumor sein.

Die Treffsicherheit der Prostata-Biopsie ist jedoch relativ gering und zudem mit deutlichen Risiken verbunden. Häufig sind drei oder mehr Stanzbiopsien, bei denen jeweils bis zu 30 Stanzen aus der Prostata entnommen werden, notwendig, um ein Prostata-Karzinom zu diagnostizieren. Dabei kann es zu bakteriellen Einschwemmungen in die Blutbahn kommen, die auch zu lebensbedrohlicher Blutvergiftung führen kann. Wird ein Prostata-Karzinom mit der Biopsienadel getroffen, besteht die Gefahr einer Tumor-Zellaussaat. Zudem können so genannte Zytokine freigesetzt werden, die das Wachstum und die Metastasierung des Prostatakarzinoms fördern können. In der Klinik für Prostata-Therapie werden neuerdings spezielle nichtinvasive Untersuchungsverfahren angewandt, die eine Prostata-Biopsie überflüssig machen. Hierbei können einerseits die negativen Auswirkungen der Biopsie, andererseits falsch negative Befunde vermieden werden. Mit modernsten Laborverfahren lassen sich nach einer einfachen Blutentnahme zirkulierende Prostatazellen im Blut nachweisen. Das Verfahren beruht auf dem Prinzip der Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Nicht nur die Existenz von Krebszellen, sondern auch deren Zahl und Charakteristik können in Heidelberg bestimmt werden.

Ergänzt werden die biopsiefreien, schonenden Diagnose-Verfahren durch eine Urin-Proteomanalyse, bei der Urin einem besonderen spektroskopischen Verfahren unterzogen wird. Lassen sich bestimmte Proteine nachweisen, sind diese zusätzlich ein hohes Indiz für das Vorliegen eines Prostata-Tumors. Große Erwartungen werden auch in die Elastographie gesetzt, ein neues Ultraschall-Diagnoseverfahren. Ist die Diagnose Prostata-Krebs getroffen, kann dieser mit der Methode des hochintensiven Ultraschalls (HIFU) schonend und ohne operativen Eingriff mit hohen Heilungschancen behandelt werden.


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© Klinik für Prostata-Therapie am Brückenkopf GmbH über ddp-direkt / Veröffentlicht am 03.03.2008